Gehen wir einmal in das Arche Hotel Poloneza im Warschauer Stadtteil Ursynów. Das Objekt besitzt 150 Zimmer, die zur Hälfte für Langzeitaufenthalte bestimmt sind. Die Wohneinheiten besitzen Küchenzeilen mit Waschmaschinen, Geschirrspülern, Kühlschränken und Kochplatten. Dies ist eine Antwort auf den Bedarf der Gäste, insbesondere von Firmen, nach Langzeitaufenthalten.
Wie kann die Philosophie der Sharing Economy im Arche Hotel Poloneza verstanden werden?
Erstens ist eine Kostenoptimierung für Firmen und Institutionen möglich, die Bedarf nach Langzeitmiete haben. Es muss kein Mitarbeiter für die Verwaltung der Immobilien abgestellt werden. Der Firma wird über einen langen Zeitraum ein Zimmer zur Verfügung gestellt, wobei die dort wohnenden Personen sogar täglich wechseln können. Dies ist eine eindeutig günstigere Variante als die sog. Privatmiete, bei der typische Hoteldienstleistungen, wie Frühstück, Säuberung, Wechsel von Handtüchern und Bettwäsche, Fitness-Center oder abentliche Integration im Restaurant nicht angeboten werden. Wirtschaftliche Vorteile aus der Langzeitmiete werden bereits erreicht, wenn die Hoteldienstleistungen mehr als 7 Tage im Monat genutzt werden. Andererseits ist zu unterstreichen, dass alle Bedürfnisse abgesichert werden, die nicht zu den traditionellen Hoteldienstleistungen gehören: etwa eine eigene Waschmaschine oder die Zubereitung eigener Speisen.
Die Sharing Economy bedeutet ebenfalls ein Investment in Immobilien und die Erlangung passiver Erlöse daraus. Das Arche Hotel Poloneza ist ein typisches Condo- oder Appartement-Hotel, wo jedermann, der freie Gelder besitzt, ein Zimmer erwerben und dieses – wenn er es nicht selbst nutzt, mit anderen teilen kann. Die so erzielten Mieteinnahmen aus der Kurz- und Langzeitmiete sind eine hervorragende Zugabe aus der Sharing-Economy.